Kirchengemeinde Obermichelbach
Wie eine „Burg“ steht die Obermichelbacher St. Michaelskirche über dem Tal und in alten Zeiten mag sie mit ihrem ummauerten Kirchhof der Gemeinde letzter Zufluchtsort gewesen sein. Viel könnte sie erzählen, die alte Kirche. Viel könnte auch die Kirchenlinde berichten, die wie ein treuer Wächter vor dem Kirchhof steht und die rauhen Winde vom Kirchhof abhält.
Über die Gründung der Kirche sind keinerlei Nachrichten überliefert. Im Mittelalter dürfte die St. Michaelskirche bereits bestanden haben. Erste urkundliche Nachrichten über die Kirche sind von dem Jahr 1325 vorhanden.
Eine große bauliche Veränderung brachte das Jahr 1779. Die alte Kirche war zu klein geworden und das Gotteshaus wurde in der heutigen Form neu errichtet. Bevor die Kirche 1992/1993 gründlich innen und außen renoviert wurde, gab es schon 1912 und 1961 eine umfassende Instandsetzung. Das Altarblatt, das die Kreuzigung Christi darstellt, soll 1780 von einem Maler Zink geschaffen worden sein. Es kam 1961 an diese Stelle. Über dem Altar setzt verhältnismäßig hoch die Kanzel an. Der Taufstein wurde lt. Inschrift 1850 von Johann Leonhard Illig gestiftet. Der Kronleuchter wurde 1911 von Adam und Babette Burkhardt gestiftet. Das Ehrenmal für die Gefallenen kam erst später in die Kirche. Auf der Westempore steht die Orgel. Im Glockenturm befinden sich drei Glocken. Die älteste stammt aus dem Anfang 14. Jh.